1957 Geburtstag
Am 24. Dezember 1957 erblickte ich in Ybbs an der Donau das Licht der Welt. In diesem Jahr hatten in Rom Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) unterzeichnet. Auf diesem Foto habe ich mich aber wahrscheinlich über etwas anderes gefreut ;)
1976 – 1979 Bundesobmann UHS
Von 1979-1978 war ich Landesobmann der Union Höherer Schüler Niederösterreich. Ab 1976 war ich drei Jahre als Bundesobmann aktiv – eine spannende Zeit, in der ich gelernt habe, dass man gemeinsam mehr erreicht. Mein Weg führte mich als Schülerzeitungsredakteur, Klassen-, Schul-, Landesschulsprecher in die Union Höherer Schüler, der heutigen Schülerunion.
1981 – 1990 Bundesobmann JVP
1981 wurde ich zum Bundesobmann der Jungen ÖVP gewählt. Damals war ich als politischer Referent in der ÖVP Bundespartei beschäftigt. Obwohl der damalige Generalsekretär Sixtus Lanner nicht wollte, dass ich gehe, löste ich mein Arbeitsverhältnis: Eine Parteianstellung war mit meinen politischen Vorstellungen als JVP-Obmann nicht vereinbar.
1981 – 95 Angestellter Privatwirtschaft
Aus diesem Grund wechselte ich beruflich in die Privatwirtschaft. Ich war wirtschaftlich nicht von der Politik abhängig und konnte meine politischen Schwerpunkte eigenständig verfolgen. In der Bundesländer-Versicherung (1988-95) – heutige UNIQA – erhielt ich die Prokura und war bei meinem Ausscheiden Generalsekretär-Stellvertreter.
1983 – 1990 Abgeordneter zum Nationalrat
1983 trat ich als Jugendkandidat der ÖVP für den Nationalrat an. Meine JVP setzte damals klare Akzente im Wahlkampf. Unser Motto war „Nur wer wählt, zählt“ – darauf kommt es heute auch bei den Europawahlen an. Mit den Wahlkampfthemen Wohnungsnot, Umweltschutz und Jugendbeschäftigung erreichten wir bei den Jung- und Erstwählern für die ÖVP den ersten Platz. Am 19. Mai 1983 wurde ich als damals jüngster Abgeordneter zum Nationalrat angelobt – in einem starken Parlamentsteam, das auch am Fußballplatz nach vor preschte.
1984 Hainburg
1984 war ich der einzige Nationalratsabgeordnete, der im Dezember 1984 in der Au gegen den Bau des Kraftwerks Hainburg kämpfte. Bei der legendären „Pressekonferenz der Tiere“ am 7. Mai 1984 war ich als „Kormoran“ dabei. Mit diesem Engagement fand sich die Junge ÖVP im Bunde mit einem bunten Haufen von Kraftwerksgegnern wieder. Von der innerparteilichen Kritik daran habe ich mich nicht irritieren lassen. Das Foto zeigt mich übrigens zwischen dem Schauspieler Herbert Fux und Öko-Professor Bernd Lötsch.
Das Eintreten für Frieden, Stabilität und Gemeinsamkeit in Europa hat meine politische Gesinnung seit jeher geprägt. Ich engagierte mich früh in der Friedensbewegung – und gegen den „Kalten Krieg“, der Europa getrennt und in Schach hielt.
1986 Antrag auf EU-Beitritt
Am Bundesparteitag der ÖVP 1986 wollte ich einen Antrag auf EG-Mitgliedschaft beschließen lassen. Leider war die Skepsis innerhalb der ÖVP dafür noch zu groß. Die Forderung einer Annäherung an die EG wurde allerdings vom Parteitag unterstützt.
Im Parlament brachte ich dann am 16. Dezember 1985 – gemeinsam mit dem außenpolitischen Sprecher der ÖVP Ludwig Steiner sowie Andreas Khol und Felix Ermacora – einen Entschließungsantrag für den Beitritt ein. Das war für mich der politische Startschuss für Österreichs Europa-Erfolgsgeschichte.
1987 Hochzeit
1987 habe ich meiner großen Liebe, Christa, das Ja-Wort gegeben. Auch wenn mich in politischer Hinsicht vieles unzufrieden macht – privat bin ich ein wirklich glücklicher Mensch.
1998 Präsident des Hilfswerks
1998 wurde ich zum Präsidenten des Österreichischen Hilfswerks gewählt. Mittlerweile bin ich schon seit 15 Jahren für diese großartige Organisation aktiv. Ohne den vorbildlichen Einsatz der kompetenten, engagierten und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre die hervorragende Entwicklung des Hilfswerks als sozialer Dienstleister nicht möglich gewesen. „Von Mensch zu Mensch“ – dieses Motto des Hilfswerks unterstütze ich aus ganzem Herzen.
1999 Mitglied im Europäischen Parlament
1999 wurde ich in das Europäische Parlament gewählt. Da ich zuvor bereits Vizepräsident der Jungen Europäischen Christdemokraten war, kannte ich das Parlament bereits sehr gut. So wurde ich schon an meinem ersten Tagen im Parlament zum Schatzmeister und in das Präsidium der EVP-ED Fraktion gewählt.Für mich war schon immer klar, dass ein erfolgreiches Europa die beste Zukunftsversicherung für Österreich ist.
2000 Vater geworden
Im Jahr 2000 habe ich eine ganz besondere Verantwortung übernommen: Ich wurde Vater. Ich verbringe jede freie Minute mit meinem Sohn Gabriel. Nach einer harten Arbeitswoche in Brüssel freue ich mich besonders auf das Wochenende mit meiner Familie. Außerdem besuche ich gerne mit meinem Sohn das Wiener Derby bei dem jeder von uns einen anderen Favoriten hat.
2006 High-Level-Group Dienstleistungsrichtlinie
Einer meiner größten Erfolge im Europaparlament war die erfolgreiche Verhandlung der Dienstleistungsrichtlinie in einer kleinen, hochrangig besetzten High-Level-Gruppe. Die Dienstleistungsrichtlinie stärkt das Wachstum in Europa und sichert Transparenz für Verbraucher und Unternehmen.
2009: 112.954 Vorzugsstimmen
Die Unterstützung, die ich bei den letzten Europawahlen erhalten habe, war sensationell. Die weit über 100.000 Vorzugsstimmen waren eine wichtige Stärkung bei meiner Arbeit im Europaparlament. Viele Unterstützerinnen und Unterstützer von damals sind auch heuer wieder fix dabei, wenn es um ein besseres Europa für Österreich geht.
2010 Berichterstatter Basel III
2007 waren aufgrund der weltweiten Finanz- bzw. Wirtschaftskrise neue Antworten und Lösungen im Bereich der Bankenregulierung gefragt. Daher haben wir ab 2010 die Reform für die Bankenregulierung angepackt (Basel III). Dabei durfte ich als Berichterstatter des Europäischen Parlaments an vorderster Front mitwirken – für ein wirtschaftlich stabiles und sicheres Europa.
2012 Vizepräsident des Europäischen Parlaments
2012 wurde ich zum Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments gewählt – und das quer über alle Fraktionen hinweg. Über diesen breiten Vertrauensbeweis habe ich mich sehr gefreut. Als höchster Vertreter Österreichs im Parlament kann ich einfach mehr bewegen.
2013 Berichterstatter Troika
Die sogenannte Troika-Gruppe, bestehend aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission, sorgt dafür, dass die Sparvorgaben in den EU-Krisenländern umgesetzt werden. Das Parlament kontrolliert die Troika unter meiner Führung seit 2013. Mein Ziel ist, dass wir künftig in Europa ein eigenständiges Instrument zur Krisenbekämpfung haben, das auch dem EU-Parlament gegenüber rechenschaftspflichtig ist – einen Europäischen Währungsfonds.